Spinalkanalstenosen, d.h. Wirbelkanalverengungen, treten durch Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule auf:

  • Durch einen knöchernen Umbau älterer Bandscheibenvorfälle oder –vorwölbungen
  • Durch Zusammensinken der Wirbelkörper
  • Durch altersbedingtes Knochenwachstum der Wirbelgelenke in den Wirbelkanal und/oder die Nervenaustrittslücke, die sogenannte Foramina.
Es gibt drei unterschiedliche Stenosearten:
  • Eine zentrale Stenose
  • Eine foraminale Stenose
  • Und eine Rezessusstenose

Die davon betroffenen Patienten leiden unter Gesäß- und/oder Beinschmerzen, die bei zunehmender Gehstrecke auftreten und sie zum Anhalten oder Hinsetzen zwingen.

Neben den herkömmlichen offenen Operationen, die bei älteren Patienten immer zurückhaltend durchgeführt werden sollten, kann die transforaminale epidurale Injektion in den Spinalkanal durchgeführt werden. Durch die Verabreichung eines entzündungshemmenden Medikaments in den Spinalkanal kommt es zur Schmerzlinderung und zu einer Erhöhung der Geh-Strecke. Man kann sich dieses Verfahren auch als eine Art "chemische Reinigung" vorstellen.
Ist der Verschleiß im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule (LWS) weit fortgeschritten, kann man den Zugang über den Hiatus Sacralis nutzen, um ebenfalls eine Schmerzfreiheit zu erreichen.

Hat man durch dieses Injektionsverfahren für einige Wochen eine Besserung erzielt, kann man zu einem späteren Zeitpunkt über die Anwendung des Racz-Katheters sprechen.